News 20.06.2025

ERDBEEREN – SO SCHMECKT DER SOMMER

Kaum ein anderes Obst erfreut sich in Deutschland so großer Beliebtheit wie die Erdbeere. Ihre süßen, saftigen Früchte sind ein Highlight des Frühlings und Sommers.

Mit der Erdbeersaison 2025 rückt der Anbau dieser vielseitigen Frucht nun noch stärker in den Fokus, denn neben den bekannten klassischen Sorten sorgen vor allem neue Trendprodukte, wie weiße Erdbeeren, für frischen Wind auf den Erdbeerfeldern. Aber wie sieht der Erdbeeranbau in Deutschland heute aus, welche Varianten dominieren unseren heimischen Markt, und mit welchen Herausforderungen haben unsere regionalen Erzeuger zu kämpfen?

Eine reiche Vielfalt im Erdbeerbeet

Deutschland zählt zu den größten Erdbeerproduzenten Europas, und das nicht ohne Grund. Die Vielfalt der angebauten Sorten ist beeindruckend. Die klassische rote Erdbeere mit ihren bewährten Sorten Elsanta, Senga Sengana oder der süßen Sonata, dominiert auf vielen Feldern mit intensivem Geschmack und vielseitiger Verwendbarkeit. Besonders Senga Sengana gilt als die ideale Konfitüre-Erdbeere, während die Sorte Elsanta aufgrund ihrer Festigkeit vor allem für den Handel geschätzt wird. Allein im Jahr 2024 wurden in Deutschland 13.150 Hektar für den Erdbeeranbau genutzt, wobei sich die deutschen Landwirte vor allem auf den Freilandanbau konzentrieren. Die Erntemengen beliefen sich national auf rund 78.600 Tonnen allein in diesem Bereich. Anhand dieser Zahlen wird deutlich, wie bedeutend der Erdbeeranbau hierzulande ist, sowohl für den Genuss der Verbraucher als auch für die Landwirtschaft. Aber das Jahr 2025 setzt auch auf mehr Innovation im Erdbeerkorb. Gerade weiße Erdbeeren, bekannt als Ananas-Erdbeeren oder „Pineberries“, stehen aktuell hoch im Kurs. Ihre helle Färbung und ihr leicht tropisches Aroma, das an Ananas erinnert, machen sie zu einer beliebten Alternativfrucht. Besonders bei jüngeren Konsumenten kommt diese ungewöhnliche Variante sehr gut an. Durch ihre Resistenz gegen Schädlinge und ihre weitgehend unkomplizierte Pflege zeigen sich viele Betriebe experimentierfreudig, die weiße Erdbeere als Nischenprodukt zu etablieren.

Die Geschichte der Erdbeere – vom Wald auf die Felder

Die Erdbeere, in ihrer Urform klein, dunkelrot und aromatisch, stammt ursprünglich aus den Wäldern Europas. Bereits in der Antike war sie bekannt und geschätzt, vor allem wegen ihres intensiven Geschmacks und ihrer heilenden Wirkung. Erst im 18. Jahrhundert fusionierten europäische und amerikanische Sorten in Frankreich zur sogenannten Gartenerdbeere, wie wir sie heute kennen. Diese hybride Züchtung verband die Robustheit mit einer verbesserten Fruchtgröße, was den Anbau in größerem Stil ermöglichte. Im Laufe der Zeit wurde die Erdbeere von einer Wildfrucht zu einer der am meisten angebauten Kulturen in Deutschland. Dies ist nicht nur der landwirtschaftlichen Entwicklung, sondern auch der Liebe der Deutschen zur regionalen und saisonalen Küche zu verdanken. Statistisch gesehen isst jeder Deutsche im Jahr etwa 3,5 Kilogramm dieser schmackhaften Früchte.

Herausforderungen auf dem Erdbeerfeld

Der Erdbeeranbau bringt jedoch viele Herausforderungen mit sich. Erdbeeren sind empfindliche Früchte, die sowohl beim Wachstum als auch bei der Ernte sorgfältige Behandlung erfordern. Die stark schwankenden Wetterbedingungen der letzten Jahre haben es den Landwirten erschwert, stabile Erträge zu erzielen. Ein früher Wärmeeinbruch im Frühling kann die Blütezeit verkürzen und die Ernte beeinträchtigen, während plötzliche Spätfröste die Pflanzen nachhaltig schädigen können. Ein weiterer Faktor ist der steigende Wasserbedarf. Gerade in Trockensommern müssen viele Betriebe erheblich in Bewässerungssysteme investieren, um die Früchte vor mangelnder Feuchtigkeit zu bewahren. Gleichzeitig zeigt sich eine zunehmende Mechanisierung im Erdbeeranbau. Im Gegensatz zum bisherigen arbeitsintensiven Pflücken von Hand setzen moderne Höfe immer häufiger auf Pflückroboter, die die Früchte schonend ernten können. Auch regional variiert der Anbau zudem stark. Während die sandigen Böden in Brandenburg und Niedersachsen als ideal für die Erdbeere gelten, setzen Regionen wie Bayern und Baden-Württemberg auf den Anbau in Folientunneln, um die empfindlichen Pflanzen vor Witterungseinflüssen zu schützen.

In Deutschland werden Erdbeeren auf einer Fläche von etwa 13.150 Hektar angebaut.

Nachhaltigkeit und innovative Trends

Für Kundinnen und Kunden ist Nachhaltigkeit auch im Erdbeeranbau ein an Bedeutung wachsendes Thema. Kurze Transportwege und der direkte Verkauf auf Hofläden oder Wochenmärkten werden Jahr für Jahr stärker nachgefragt. Darüber hinaus greifen immer mehr Verbraucher zu Erdbeeren aus regenerativer Landwirtschaft, bei der auf chemischen Pflanzenschutz verzichtet wird. Ein weiterer Trend zeigt sich auch bei der Zucht mehrjähriger Erdbeerfelder, die durch Fruchtwechsel und schonende Pflege länger nutzbar bleiben. Innovative Technologien wie der vertikale Erdbeeranbau in Gewächshäusern helfen dabei, den Flächenverbrauch zu reduzieren und Erntezeiten zu verlängern. Dabei werden die Pflanzen in mehreren Ebenen übereinander angebaut, sodass die verfügbare Anbaufläche maximal effizient genutzt wird. Diese Methode bringt nicht nur höhere Erträge auf kleinem Raum, sondern spart zudem Ressourcen wie Wasser und Dünger, da diese gezielt eingesetzt werden können.

Kulinarischer Liebling mit Zukunft

Ob als frischer Snack, im Kuchen, als Dessert oder zu Konfitüre verarbeitet – Erdbeeren sind aus dem deutschen Speiseplan nicht wegzudenken. Trendprodukte wie weiße Erdbeeren erweitern das Portfolio und bieten nicht nur optisch, sondern auch geschmacklich neue spannende Möglichkeiten.

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