Wir leben in einer globalisierten Welt. Alles ist eng miteinander vernetzt und das nicht nur digital, auch die Lebensmittelindustrie ist ein komplexes System, das rund um den Globus funktioniert. Und das hat Auswirkungen auf unseren Konsum, denn exotische Lebensmittel sind mittlerweile vertraute Stammgäste im Foodservice, in Supermärkten und unseren Küchen: Kokosmilch, Quinoa, Avocados gehören selbstverständlich zur Produktauswahl. Zugleich geht seit einiger Zeit der Trend zurück zu lokalen Produkten und die kulinarischen Genüsse der eigenen Region werden wiederentdeckt. Doch wenn globale und lokale Impulse zusammentreffen, entsteht etwas ganz Besonderes: Glokalfood.
Wir haben uns den Food-Trend im Foodservice einmal genauer angeschaut.
Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind nicht nur für uns im Foodservice, sondern auch für Gastronomie und Endverbraucher sehr wichtig. Vielen ist klar geworden, dass saisonale und regionale Küche einen Beitrag zum Klimawandel darstellt. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass sich in der Restaurantszene ein regelrechter „Brutal lokal“-Trend entwickelt hat. Dabei achtet man darauf, dass die Produkte, die verwendet werden, im näheren Umkreis des eigenen Standorts produziert worden sind.
Gekennzeichnet wird diese Art der Unternehmenskultur immer öfter mit einem „R“ (= Region), das durch den jeweiligen Kilometer-Umkreis ergänzt wird. „R50“ z. B. bedeutet, dass das Produkt in einem Umkreis von 50 Kilometern produziert wurde. Dieses regionale Konzept sorgt natürlich dafür, dass traditionelle Speisen und Produkte wieder ihren Weg zurück auf die Teller finden und eine kulinarische Renaissance erleben – Brennnesselsalat, Bucheckernpuffer und Tannenzapfeneis lassen grüßen.
Der Grundgedanke hinter dieser lokalen Einstellung ist auch, durch den Fokus auf regionale Produktion die Transportwege im Foodservice kurz zu halten und somit die Umwelt zu schützen. Das lokale Handeln hat so einen globalen Einfluss – eine glokale Lebenseinstellung eben. Allerdings hat der glokale Gedanke noch eine andere Dimension, beschreibt der Begriff doch auch das Aufeinandertreffen von heimischen Spezialitäten mit exotischen Zutaten. Wenn sich schwäbische Spätzle und koreanischer Kimchi vereinen, ist das eine glokale Küche. Und die liegt gerade voll im Trend. Vor allem im Bereich der Street-Food-Trucks sind glokale Spezialitäten anzutreffen, hier verschmelzen unterschiedliche Kulturen zu neuen Geschmackserlebnissen. Und die gelungene Kombination von regionaler Küche und internationalen Einflüssen zeigt, dass lokal und global öfter zusammendacht werden sollten
Lokal Food
Genießen Sie Ihr Umfeld! Viele Lebensmittel werden oft im näheren Umkreis produziert und angebaut. Greifen Sie zu lokalen Produkten, fördern Sie die Artenvielfalt und stärken die regionale Landwirtschaft. Und nachhaltiger Konsum hat immer Saison.

Global Food
Denken Sie global! Mit unserem Kaufverhalten können wir langfristig etwas bewirken. Achten Sie von daher auf fair produzierte Lebensmittel und kaufen Sie vermehrt regionale Angebote, am besten in Bioqualität. Denn auch so können Sie etwas für den globalen Klimaschutz tun.

Glokal Food
Machen Sie das Beste draus! Lassen Sie sich von internationalen Food-Trends inspirieren und kombinieren Sie das Ganze mit saisonalen Produkten. So entsteht eine Fusion-Küche, die das Beste beider Welten lecker vereint – und ganz nebenbei noch gut für Klima und Umwelt ist.

Dieser Artikel stammt aus dem Magazin Kopfsalat
