Im Herzen des Allgäus befindet sich das Unternehmen Häusler Frischeservice, einer von über 30 regionalen Lieferpartnern im Netzwerk von CF – Customized Foodservice. Das Unternehmen Häusler überzeugt mit innovativen Ansätzen und ambitionierten Zielen beim Klimaschutz und hat sich darauf spezialisiert, seinen CO2-Fußabdruck systematisch zu reduzieren. Dabei setzt Häusler auf die Bilanzierung der Treibhausgasemissionen (THG) nach den weltweit anerkannten Standards des Greenhouse Gas Protocols. Diese sorgfältige Analyse umfasst nicht nur direkte und indirekte CO2-Emissionen, sondern geht neben anderen auch in die Tiefe, indem sie jede Quelle, vom Energieverbrauch bis zur Mitarbeitermobilität, berücksichtigt.
Dabei ist das Ziel ist klar definiert: Häusler Frischeservice arbeitet daran, seine CO2-Bilanz kontinuierlich zu verbessern und damit einen greifbaren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Die Fortschritte, die das Unternehmen auf diesem Weg bereits erzielt hat, sind beachtlich und machen es zu einem Vorbild für die gesamte Branche.
Ein herausragender Startpunkt
Die aktuelle Treibhausgasbilanz von Häusler zeigt beeindruckende Zahlen. Im Jahr 2024 beliefen sich die Gesamtemissionen auf nur 178 Tonnen CO2e (CO2-Äquivalent), was einem Durchschnitt von 4,0 Tonnen CO2e pro Mitarbeiter entspricht. Dieser Wert verdeutlicht nicht nur die Effektivität der bislang umgesetzten Maßnahmen, sondern lässt auch die ernsthafte Hingabe des Unternehmens erkennen. Solche Fortschritte sind Beleg für die umfassenden Anstrengungen, die tagtäglich unternommen werden.
Detaillierte THG-Analysen als Grundlage
Häusler Frischeservice analysiert seine Treibhausgasemissionen entlang drei standardisierter Scopes:
- Direkte Emissionen (Scope 1): Diese umfassen unter anderem den Betrieb von Firmenfahrzeugen sowie die Wärmeerzeugung. Interessant ist hier, dass Häusler Frischeservice für die Heizung auf wiederverwertete Holzscheite aus recycelten Holzkisten setzt, die direkt auf dem Betriebshof gehackt werden.
- Indirekte Energie-Emissionen (Scope 2): Strom- und Fernwärmenutzung bilden hierbei den Fokus. Dank des Einsatzes von Solaranlagen und erneuerbaren Energien reduziert das Unternehmen seinen Stromverbrauch aus fossilen Quellen signifikant.
- Weitere indirekte Quellen (Scope 3): Hier zeigt sich die umfassende Herangehensweise von Häusler. Erfasst werden neben dem Pendelverkehr der Mitarbeitenden auch Geschäftsreisen sowie Warenbeschaffung und -auslieferung. Besonders bemerkenswert ist, dass 99 Prozent der Logistikprozesse mit dem unternehmenseigenen Fuhrpark durchgeführt werden, der auf den emissionsarmen HVO-Diesel setzt. Nur wenige Lieferungen erfolgen über externe Speditionen. Wenngleich Outsourcing die Treibhausgasbilanz vereinfachen könnte, bleibt Häusler Frischeservice seiner Linie treu und entscheidet sich bewusst gegen diese Vorgehensweise, um die Transparenz und Verantwortlichkeit zu wahren.

Maßnahmen mit Wirkung
Die Wege, die Häusler Frischeservice zur Reduktion seiner Treibhausgasemissionen einschlägt, sind ebenso innovativ wie effektiv. Ein wichtiger Hebel ist die Energieeffizienz. Neben Solarstrom und der effizienten Nutzung von Abwärme wird vor allem Ökostrom genutzt, um den CO2-Ausstoß weiter zu senken.
Im Bereich der Mobilität setzt das Unternehmen auf eine schrittweise Elektrifizierung der Flotte, wenngleich vollständige Umstellungen momentan noch nicht wirtschaftlich darstellbar sind. Ein elektrischer LKW für Kühlware mit einer Reichweite von etwa 400 Kilometern kostet aktuell das Doppelte eines Dieselfahrzeugs und bindet enorme zusätzliche Kapitalressourcen. Für Häusler bleibt der Einsatz von HVO eine praxistaugliche Lösung, die umweltfreundlich ist, dabei aber steuerliche und mauttechnische Mehrkosten verursacht. Langfristig ist dennoch die Anschaffung eines kleinen elektrischen LKWs für Kunden in der näheren Umgebung von bis zu 20 Kilometern in Planung, um auch im urbanen Bereich emissionsfreie Lieferungen zu ermöglichen.
Eine nachhaltige Ressourcenverwendung ist ein weiteres zentrales Anliegen. Durch die Nutzung von LED-Leuchten, Bewegungsmeldern und einer digitalen Struktur konnte der Verbrauch von Energie und Papier erheblich gesenkt werden. Hier zeigt sich, wie technologische Fortschritte und Umdenken im Alltag Hand in Hand gehen können. Selbst die Verpflegung der Mitarbeitenden trägt ihren Teil bei, mit der Etablierung von vegetarischen Optionen, die nicht nur den CO2-Fußabdruck verkleinern, sondern das Bewusstsein für umweltfreundliche Ernährung stärken.
Sichtbare Ergebnisse und Herausforderungen
Bis heute hat Häusler Frischeservice 66,8 Prozent seines Reduktionspotenzials ausgeschöpft. Besonders die klimafreundliche Mobilität macht mit einem Anteil von 57,6 Prozent einen erheblichen Teil der Einsparungen aus. Dennoch ist der Weg zur vollständigen Klimaneutralität mit Herausforderungen gespickt. Der Ausbau der E-Flotte, die stärkere Nutzung von Solarstrom sowie die Integration nachhaltiger Praktiken entlang der gesamten Lieferkette markieren dabei die nächsten Schritte.
Das Unternehmen bleibt jedoch optimistisch und zeigt, dass wirtschaftlicher Erfolg und Umweltschutz vereinbar sind. Durch regelmäßige THG-Bilanzen identifiziert Häusler seine Einsparpotenziale genau und nutzt diese Daten, um faktenbasierte Entscheidungen zu treffen. Diese Transparenz stärkt nicht nur das Vertrauen der Kunden und Partner, sondern etabliert das Unternehmen als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit.
Ein Vorbild für alle
Das Unternehmen Häusler hat bewiesen, dass es möglich ist, ambitionierte Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Die sinnvollen Investitionen in nachhaltige Technologien und die konsequente Bereitschaft zur Umsetzung ermutigen andere Unternehmen, einen ähnlichen Weg einzuschlagen. Häusler Frischeservice zeigt eindrucksvoll, dass Klimaschutz kein Luxus ist, sondern eine nachhaltige und ökonomisch sinnvolle Firmenstrategie.
Dieses Beispiel aus dem Allgäu könnte den Anstoß geben, notwendige Veränderungen auch in anderen Regionen und Branchen voranzutreiben. Denn jede Maßnahme, so klein sie auch erscheint, ist ein Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Zukunft.


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